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50+1 Jubiläum der Werkstätten in Dillingen

50+1 Jubiläum der Werkstätten in Dillingen

Die AWO Werkstätten Dillingen feierten am Samstag Jubiläum. „Unsere Werkstätte für behinderte Menschen in Dillingen wurde im letzten Jahr 50 Jahre alt. Deswegen feiern wir in diesem Jahr 50+1“, erzählt der Landesvorsitzende Marcel Dubois. Mit 24 Beschäftigten und einem Werkstattleiter, der gleichzeitig Gruppenleiter war, wurde damals begonnen. „Heute sind es 770 Beschäftigte und 250 Mitarbeiter an sechs Standorten“, führt der Landesvorsitzende in seiner Rede fort. Anfangs hatten die Werkstätten einen beschützenden Charakter, heute sind sie stolz darauf, mit einem starken Werkstattrat gemeinsam die Teilhabe am Arbeitsleben individuell und inklusiv mitgestalten zu dürfen.

Am Mittag begann das Fest mit der Eröffnung des Festzeltes und der Stände. Um 14.00 Uhr begann das offizielle Programm mit der Band „AWO Herzrocker“. Die Frauen und Männer sorgten mit ihrer Musik und ihrem Gesang für gute Laune und Stimmung. Danach begrüßte Marcel Dubois die Gäste: „50 plus 1 Jahre AWO Werkstätten in Dillingen sind natürlich ein klasse Grund zum Feiern und wir freuen uns, dass so viele dieser Einladung auch gefolgt sind. Was bereits 1963 mit dem Einzug der ersten Kinder mit Behinderung im AWO-Heim in Dillingen-Pachten und 1971 mit der Fertigstellung des Bauabschnittes der Halle eins mit 24 Werkstattbeschäftigten hier als Beginn der Werkstätten begann, ist aber viel mehr als nur die Geschichte von Gebäuden. Diese Wände und vor allem die Menschen, die hier arbeiten und Inklusion im Arbeitsleben voranbringen, erzählen die Geschichte von Selbstbestimmung in unserer Gesellschaft“. Bettina Altesleben, Staatssekretärin Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit sagte in ihrer Rede: „Inklusion war in den sechziger Jahren noch ein unbekanntes Wort. Teilhabe von Menschenmit Behinderungen an der Gesellschaft oder gar am Arbeitsleben gab es, wenn überhaupt, nur eingeschränkt“. Die Staatssekretärin findet das Jubiläum sei ein echter Grund zum Feiern. „Die AWO wagte nicht nur den Schritt, Menschen mit Behinderung zu betreuen, um damit Eltern und Angehörige zu entlasten, sie ermöglichte diesen Menschen eine angemessene Beschäftigung in den Werkstätten“, so Altesleben.

Landrat Patrik Lauer ließ es sich nicht nehmen und bedankte sich für das Engagement der Mitarbeiter der Werkstätte. „Ich lade euch ein die Werkstattführung zu nutzen und euch anzuschauen was hier gemacht wird. Wenn man unsere Ministerpräsidentin Anke Rehlinger auf ihre vergangene Führung anspricht, dann beginnen ihre Augen zu glänzen.

Die AWO Saarland macht mit ihren Werkstätten den Alltag für Beeinträchtigte jeden Tag ein Stückchen schöner“, führt Lauer fort. Der Bürgermeister von Dillingen Franz-Josef Berg sagte schließlich: „Wir haben in Dillingen viele Menschen mit Handicap und sind froh, dass die AWO hier in Dillingen so gute Arbeit leistet, Dankeschön“. Zuletzt richtete Tanja Schmitt vom Werkstattrat noch ein paar Worte an die Gäste: „Als die Werkstatt gegründet wurde, da war ich noch nicht geboren. 1999 wurde ich Teil der AWO. Ich wurde nach und nach mehr vorbereitet und geschult. Die AWO Werkstätten sind für uns Mitarbeiter nicht ein Ort zum Arbeiten. Hier sind unsere sozialen Kontakte. Wir lernen Freunde fürs Leben kennen“.

Für eine Beschäftigung von 45 Jahren wurden Annette Ritter, Jürgen Prinz, Bernadette Speicher und Roland König geehrt. Malika Korz, Wolfgang Ensch und Josef Hollistzer wurden für 46 Jahre geehrt. Darauf folgten Christian Reichert mit 47 Jahren, Josef Demange und Hans-Joachim Klauck mit 49 Jahren. Peter Müller wurde für sein Jubiläum von 50 Jahren geehrt. Er begann am 21.08.1972 bei der AWO Saarland. Müller ist im Betrieb für seinen Fleiß bekannt. Er wird als hilfsbereit und begeisterter Fußballer vorgestellt. „Ich schaue mir gerne Spiele an und spiele auch selbst. Ich bin ein großer Fan von Bayern München“, sagt Müller. Der Mitarbeiter habe immer die höchsten Stückzahlen in der Werkstatt geliefert.

Interessierte konnten an einer Werkstattführung teilnehmen. Markus Lenzen unterhielt die Gäste mit Zaubereien. Tischkicker und Torwandschießen sorgte für Spaß bei Groß und Klein. Infostände standen den Gästen für Fragen zur Verfügung.