13 Jan Café Courage mit Lotte Lemke-Preis des AWO Bundesverbandes ausgezeichnet
Große Bühne in Berlin für das AWO-Projekt Café Courage in Dillingen und Wadern. In Gesellschaft von AWO-Landesgeschäftsführer Jürgen Nieser sind Ingrid Friedel, Sabine Winter, Jenny Mika und Vera Leinenbach für das Café Courage zum Neujahrsempfang des AWO Bundesverbandes nach Berlin eingeladen. Dort wartete auf sie der Lotte-Lemke Preis des AWO Bundesverbandes.
Und so kann auch die unangekündigte Streckenstilllegung vor Frankfurt die Stimmung der AWO-Mitfahrerinnen vom AWO Café Courage im ICE935 nicht trüben. Mit einer großen Portion Zufriedenheit und Stolz und auch ein bisschen Aufregung vor der großen Bühne geht es in die Bundeshauptstadt Berlin. Die Ankunft klappte schließlich auch noch im Zeitrahmen.
Am Donnerstagabend fand die Auszeichnung des Lotte-Lemke-Engagementpreises 2023 in der Kategorie „Engagement unterstützt Wirksamkeit“ statt. Das Café Courage ist nun Lotte-Lemke-Preisträger mit seinen wichtigen Angeboten in Dillingen und Wadern. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Geld, das das Café Courage für seine Aktivitäten für und mit Menschen mit Behinderung gut einsetzen kann.
AWO-Landesgeschäftsführer Jürgen Nieser ist stolz auf das Projekt und die verdiente Auszeichnung: „Das Café Courage ist ein herausragendes Projekt von und für Menschen mit Behinderung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen eindrucksvoll, dass Menschen mit Behinderung ein inklusiver Teil unserer Gesellschaft sind. Ein Café als Treffpunkt eigenständig betreiben, das können sie ebenso gut wie alle anderen auch. Ich freue mich sehr über die verdiente Anerkennung für die großartige Arbeit des Café Courage! Das Café ist der Ausgangspunkt für viele Aktivitäten innerhalb und auch außerhalb der AWO und damit ein echtes Vorzeigeprojekt für die Selbstbestimmung der Menschen mit Behinderung.“
Brigitte Döcker, Vorstandsvorsitzende des AWO Bundesverbandes, begründet die Auszeichnung, die heute Abend in der Berliner Kulturbrauerei in der Schönhauser Allee verleihen wird: „Ihr Projekt hat die Jury beeindruckt: Ein von Ehrenamtlichen getragenes, inklusives, selbstverwaltetes und selbstbestimmtes Projekt, das Menschen mit Behinderungen beim Übergang in den selbstbestimmten Alltag unterstützt – und dies schon seit vielen Jahren, zeigt eindrucksvoll, wie Engagement seine Wirksamkeit entfalten kann. In der Begründung der Jury wird insbesondere auf das große Engagement der ehrenamtlich engagierten Menschen mit und ohne Behinderung hingewiesen, die auf vielfache Weise neue Beteiligungsmöglichkeiten in der Region schaffen.“
Die Jury begründet die Auswahl des Café Courage: „Für ihr langjähriges, selbstverwaltetes und vielseitiges Engagement würdigte die Jury in diesem Jahr die zwei „Café Courage“ beim AWO Landesverband Saarland.
Das ursprünglich auf drei Jahre angelegte Projekt wurde 2011 entwickelt, mit dem Ziel, den komplexen Übergang vom stationären ins selbstgestimmte Wohnen für Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen. Nach dem Motto „raus aus den Bastel- und Kochnachmittagen in den eigenen vier Wänden, dafür rein in die Welt“ wurden an zwei Standorten in Wandern und Dillingen das „Café Courage“ eröffnet. Von hauptamtlichen Fachkräften betreut, wurde drei Jahre lang erkundet, ausprobiert und geübt.
Ab 2014 ging das Projekt dann in die Hände der engagierten Akteurinnen und Akteure selbst über. Sie arbeiten selbstständig und selbstbestimmt. So ist es bis heute. Die Reihe der Unternehmungen, Veranstaltungen und Events von Café Courage ist schier endlos. Highlights sind zum Beispiel die Kooperation mit einer örtlichen Diskothek für eine inklusive After-Work-Party, „The Sound of Café Courage“ oder das jährliche Jubiläumsfest mit lokalen Politikerinnen und Politikern, um auch in den politischen Raum zu wirken.“
