07 Mai Horst Schmeer als Kreisvorsitzender bestätigt
Der Kreisverband Saarbrücken-Stadt wählte einen neuen Vorstand. Als Vorsitzender wurde Horst Schmeer bestätigt, seine Stellvertreter sind Nicole Kelleter, Edith Fischer und Frank Martini. Weiter gehören dem Vorstand Erich Tittelbach, Christina Gerwert, Kurt Christine, Axel Strempel, Marie-Luise Wilhelm, Anni Rein, Wolfgang Gelff, Dieter Braun, Jasper Wälzholz-Junius, Michael Klotz, Ralph Nickolai, Harald Schmitz, Gerlinde Miethke, Lisa Hauf und Frank Schwindt an.
Der AWO-Kreisverband Saarbrücken-Stadt hat sich in den letzten Monaten große Verdienste erworben, um soziale Not in Saarbrücken zu lindern. Das bestätigte der AWO-Landesvorsitzende Marcel Dubois bei der Kreisversammlung, die am Wochenende in Saarbrücken stattfand: „Im Wintercafé in der AWO-Begegnungsstätte Burbach wurden hunderte kostenlose warme Mahlzeiten an Bedürftige ausgegeben, außerdem wurden wöchentlich kostenlose Lebensmitteltüten an bis zu 100 Menschen pro Ausgabetag verteilt.
Und da gilt der Einsatz der AWO für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, denn wer in Not gerät, hat ein Recht auf Unterstützung durch die Gemeinschaft. Nicht Charity ist das Zauberwort, sondern Solidarität“, sagte Dubois. „Es bewegt unsere Herzen, dass sich 100 Jahre nach der Gründung der AWO an der Saar soziale Missstände wiederholen. In Burbach hat uns die Entwicklung sogar überrollt. Während wir 2023 die Versorgung noch leisten konnten, war es 2024 nur noch unter erheblichen Schwierigkeiten möglich, den Andrang zu bewältigen“, berichtete Dubois. Der Aufnahmestopp der Tafel habe dazu geführt, dass die auszugebenden Taschen nicht reichten und auch bei der AWO Menschen weggeschickt werden mussten. Hier sei dringend ein Kurswechsel in der Finanzpolitik geboten, weg von der Schuldenbremse und hin zu einer Stärkung der sozialen Daseinsvorsorge.
Der AWO Kreisvorsitzende Horst Schmeer blickte in seinem Rechenschaftsbericht auf breite ehrenamtliche Aktivitäten trotz Coronapandemie und Energiekrise zurück: „Wir haben aber zeigen können, die AWO ist für euch da“, freute sich Schmeer. In Saarbrücken seien 2000 Mitglieder in 17 Ortsvereinen organisiert, in Burbach, Klarenthal und St. Johann seien mehr als 2000 warme Mahlzeiten abgegeben worden, 1000 Lebensmitteltaschen wurden an Notleidende verteilt, 7500 Kilo Lebensmittel seien da zusammengekommen. Ohne die ehrenamtliche Hilfe aus den Ortsvereinen, wäre dies nicht möglich gewesen. „Das zeigt aber auch, dass wir Kinderarmut haben und für viele Rentner das Geld nicht zum Leben reicht“, sagte Schmeer. Er blickte aber nicht nur auf die Nothilfe zurück, sondern auch auf ein lebendiges Vereinsleben mit Sommerfesten, Ausflügen, Spaziergängen, Wettbewerbsteilnahmen und der wichtigen Arbeit in den Begegnungsstätten, die vielen Menschen Hilfe, Rat und Gesellschaft böten.