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Kreiskonferenz des AWO Kreisverbands Saarlouis

Kreiskonferenz des AWO Kreisverbands Saarlouis

Der AWO Kreisverband Saarlouis hat seine Kreisversammlung ausgerichtet und Weichen für die Zukunft gestellt. Dabei hat der wiedergewählte Kreisvorsitzende Hans Martin auf vier Jahre Amtszeit zurückgeblickt und viele Erfolge der AWO Saarlouis benennen können. Der Neustart nach der Pandemie sei fast allen Ortsvereinen geglückt, Mitgliederverluste habe man aufholen können. In der AWO Kleiderkammer habe man zusätzlichen Raum durch eine neue Überdachung des Atriums geschaffen und so einen „Umsatzschub“ möglich gemacht.

Die Winter- und Sozialcafés der AWO seien über die Wintermonate sehr gut angenommen worden und hätten dem Ansehen der AWO in der Bevölkerung sehr gut getan. Für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal sei gesammelt worden, Spenden habe das THW für die AWO in das Krisengebiet transportiert. Die Geselligkeit habe bei der AWO ebenfalls einen großen Stellenwert, weshalb man am traditionellen Spargelessen festgehalten habe, Wanderungen angeboten habe und das Nikolausfrühstück wieder aufleben ließ. Der Kreisverband Saarlouis habe die AWO Südwestfeste in Bad Neuenahr und Bad Dürkheim besucht und sich natürlich an der 100-Jahr-Feier der Saarländischen AWO in Saarbrücken beteiligt. Eine Politische Stimme habe die AWO in Saarlouis ebenfalls, weshalb man gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Kinderarmut auf die Straße gegangen sei. Den Familienaktionstag in Saarlouis habe man gerne unterstützt, hier danke man dem Café Courage ganz besonders. Der Kreisverband Saarlouis zähle aktuell 1418 Mitglieder mit leichtem Schwund innerhalb der letzten vier Jahre. „Die Mitgliedergewinnung dürfen wir daher nicht aus den Augen verlieren“, sagte Martin.

Zur Kreiskonferenz in Roden kam auch der AWO-Landesvorsitzende Marcel Dubois, der ebenfalls animierte, den Blick nach vorn zu richten. „Die Pandemie offenbarte erhebliche Schwächen in unserem Gesundheitssystem. Engpässe wurden schlimmer, Pflegekräfte kündigten. Das betraf Pflegedienste und Seniorenzentren, auch eine alternde Gesellschaft seien noch weniger Arbeitskräfte gekommen. „Diese Fragen machen auch vor unserer AWO nicht halt. Wir mussten zwei Pflegedienste und das Heim in Elversberg schließen. Das ist uns nicht leicht gefallen“, sagte Marcel Dubois und erklärte einiges zu den Hintergründen. Trotzdem sei es aber auch gelungen, die betroffenen Menschen weitgehend zu vermitteln und die betroffenen AWO-Mitarbeiter*innen in andere Aufgaben innerhalb der AWO wechseln zu lassen. Man müsse dabei aber sehen, dass die Krisen nicht zu Ende seien. „Die bitter spürbare Armut von Kindern, Jugendlichen und Rentnerinnen und Rentnern ist die Folge einer ungerechten Steuer- und Einkommenspolitik in Deutschland“, sagte Dubois. Die Ungerechtigkeiten seien schwer erträglich. „Wo das Leben nicht geradeaus läuft, da liegt der Ursprung unserer Arbeiterwohlfahrt“, sagte Dubois.  100 Jahre nach Gründung der Suppenküchen habe man die Wintercafés eingerichtet, als Zeichen des solidarischen Miteinanders, für das die AWO stehe.

Die Kreisversammlung wählte in Roden einen neuen Vorstand. Anwesend waren Andrea Leske (OV Siersburg, Beisitzerin), Fredi Klein (Beisitzer, OV Siersburg), Hans Martin (Kreisvorsitzender ,OV Saarlouis), Konny Offholz (Beisitzerin, OV Hemmersdorf), Dieter Rust (stellv. Kreisvors., OV Ensdorf), Petra Ferdinand-Storb (stell. Kreisvors. OV Lebach), Cilly Jenal (Beisitzerin, OV Überherrn), Hildegard Emanuel (Beisitzerin, OV Hüttersdorf), Monika Mang (Beisitzerin, OV Überherrn) und Waltraut Zimmer (Schriftführerin, OV DIllingen).