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LIGA der Freien Wohlfahrtspflege befürwortet Schulmitbestimmungsgesetz

LIGA befürwortet Schulmitbestimmungsgesetz

LIGA der Freien Wohlfahrtspflege befürwortet Schulmitbestimmungsgesetz

Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Saar (LIGA) unterstützt den Regierungsvorschlag der Saarländischen Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), die Schulsozialarbeit zur Pflichtaufgabe an Schulen zu machen und zeitgleich den Schulsozialarbeitern gleichberechtigtes Mitsprachrecht in den Schul- und Klassenkonferenzen zu geben. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat die SPD im Landtag eingebracht.

Der amtierende Vorsitzende der Liga, Jürgen Nieser, wünscht sich die zügige Umsetzung des Gesetzesvorhabens: „Das Mitspracherecht der Schulsozialarbeit wird ein ganz entscheidender Baustein in der heutigen Arbeit der Schulen. Wir haben als Wohlfahrtsverbände beste Erfahrungen mit multifunktionalen Teams in der Jugendhilfe. Das ist der Standard in der Sozialen Arbeit. Die verschiedenen Blickwinkel zusammenzuführen, ist üblich und außerordentlich erfolgreich. Schule ist heute ein Ort, an dem nicht ausschließlich Wissensvermittlung und kognitive Bildung stattfindet. Schule ist für Kinder und Jugendliche auch ein Lebensraum, an dem wichtige soziale, emotionale und psychische Lernerfahrungen gemeistert werden. Um diese Aufgaben zu bewältigen, braucht es eine Begegnung der unterschiedlichen Professionen auf Augenhöhe.“

Die Angst, man definiere damit einen ganz neuen Auftrag für die Schulen und schwäche den Bildungsauftrag, der das Personal vielleicht auch überfordere, hält Nieser für unbegründet. Die LIGA Saar sei sich sicher, dass die gleichberechtigte Mitwirkung der Sozialarbeit, deren Wahrnehmung und Wirkung fördere und die positiven Aspekte bald nicht mehr vermisst werden wollten.

„Die Schulsozialarbeit ist ein Erfolgsfaktor für die Kinder und hilft bei Alltagsproblemen, die heute bereits den Schullalltag überlagern. Bildungsziele lassen sich durch die Sozialarbeit sogar besser erreichen. Lehrerinnen und Lehrer werden entlastet und nicht überrumpelt. Ich bin sicher, dass man sich hier sehr schnell mit großer Wertschätzung begegnen wird“, sagt Nieser.