24 Sep Seniorenzentrum Elversberg: Pflegeplätze für Bewohner*innen und AWO-Arbeitsplätze für Mitarbeiter*innen weitgehend gefunden
Vor kurzer Zeit musste die AWO den Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen die schwere Entscheidung mitteilen, den Betrieb des AWO Seniorenzentrums zum Ende November dieses Jahres einzustellen. Bereits zwei Wochen später sind bis auf drei Bewohner*innen, die auf einen Platz in einem betreuten Wohnen warten, für alle Bewohner*innen neue Pflegeplätze und für alle betroffenen AWO-Mitarbeiter*innen alternative Arbeitsplätze innerhalb der AWO gefunden.
Die AWO-Landesgeschäftsführer Jürgen Nieser und Andreas Jodko bedanken sich bei den Bewohner*innen, den Mitarbeiter*innen und den Angehörigen für die gute Zusammenarbeit: „Wir wussten, dass die Nachricht der Schließung für alle Beteiligten schwer zu verkraften ist. Umso wichtiger war es uns als AWO, die Schließung auch zu begleiten und für jede betroffene Person eine Lösung zu finden. Dass wir nur zwei Wochen später nahezu alle Bewohnerinnen und Bewohner versorgt wissen und auch für alle AWO-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Anschlusslösungen innerhalb der AWO gefunden worden sind, ist eine wichtige Zielmarke. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Elversberg und das Leitungsteam von unserem Pflegebereich haben mit viel Empathie und Verständnis für die Situation gemeinsame Lösungen gesucht und gefunden. Die Hilfsstrukturen in der AWO und unsere für die Schließung eingerichteten Teams in der Kundenbetreuung und der Mitarbeiterbetreuung haben sich bewährt. Allen Beteiligten gilt unser herzlichster Dank!“
Grund für die Schließung des Seniorenzentrums in Elversberg sind bauliche Mängel. Trotz weit über 10 Millionen Euro Investitionen in den vergangenen Jahren am Standort Elversberg war eine Schließung unvermeidlich. Der Investitionsbedarf für eine Sanierung oder die Kosten eines Neubaus hätten sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen. Ein kostendeckender Weiterbetrieb am Standort Elversberg scheiterte daran. Das Kostenrisiko bei Neubauprojekten wollte die AWO als Träger nicht eingehen. Aufgrund der Baukostenentwicklung und des bestehenden Fachkräftemangels wären mit einem Neubau erhebliche wirtschaftliche Risiken verbunden gewesen. „Wir können dieses Risiko nicht eingehen, da wir für alle Einrichtungen Verantwortung übernehmen müssen. Die Kraftanstrengung aller Beteiligten verdient Dank und große Anerkennung. Der anstehenden Umzüge und Arbeitsplatzwechsel werden von der AWO weiter betreut und unterstützt“, so AWO-Landesgeschäftsführer Jürgen Nieser.