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SPD Landtagsabgeordnete Elisa Schröder im Pflegepraktikum

SPD Landtagsabgeordnete Elisa Schröder im Pflegepraktikum

Die SPD-Landtagsabgeordnete Elisa Schröder hatte sich ein Pflegepraktikum vorgenommen und sich früh den Wecker gestellt. Um sechs Uhr war Dienstbeginn im Seniorenheim der AWO in Sulzbach und Schröder kam pünktlich in die Wäscheausgabe. „Dienstkleidung in Empfang nehmen, das war die erste Station und dann starteten wir sofort“, erzählt die Fachkraft Conny Schneider, die kurz nach sechs mit Schröder die eigentliche Station betrat und sofort loslegen musste. Nach der Diensteinteilung hatten die ersten Bewohner die Nacht schon längst selbst beendet und waren wach und munter, erzählt Schröder in der Mittagspause. „Es ging direkt los, der Kontakt war direkt da, sofort durfte ich eine Bewohnerin begleiten“, erzählt sie.

Andere schliefen noch und wurden zum Frühstück geweckt, außerdem schaute sie zu, wie die Medikamente für eine ganze Station gerichtet und ausgegeben werden – Alltag in der Stationsarbeit. „Ich hatte Gespräche mit Bewohnerinnen, mit einem FSJler und den Fachkräften, also viele Rückmeldungen aus verschiedenen Bereichen. Und ich spürte, dass den Menschen ihre Arbeit Spaß macht. Ich war erstaunt über die Leichtigkeit, den Humor und die lachenden Gesichter“, berichtete die SPD-Politikerin aus Sulzbach, die das AWO-Haus wegen des Bezugs zum eigenen Wohnort ausgewählt hatte, um einmal hinter die Kulissen zu schauen. „Natürlich reden wir auch über ernste Themen, das Image der Pflege und Probleme im Beruf. Ich habe die Hoffnung, dass wir die Pflegeberufe stärken können und sie ihr Negativ-Image verlieren“, erklärt Schröder. Sie selbst habe am Praktikumstag eine positive Erfahrung in Sulzbach gemacht und mit Conny Schneider eine hoch engagierte Fachkraft begleitet. Man habe gespürt, dass das Seniorenheim wirklich ein „Heim“ ist, im Sinne eines „Zuhause“. Das Personal schaffe es, eine Umgebung zu schaffen, in der man sich wohl fühle. „Das gilt ja auch für uns Mitarbeitende selbst“, sagt Conny Schneider nach der Schicht. „Wir haben Beziehungen zu den Menschen, die hier wohnen. Teilweise vermissen wir sie, wenn wir Urlaub machen und denken an sie. Aber das macht die Pflege aus“, sagt die langjährige Pflegefachkraft.

Pflegedienstleiterin Tanja Naumann und Einrichtungsleiterin Nadine Hess waren froh, den Praktikumstag ermöglichen zu können: „Pflege ist viel mehr als nur die Schlagworte sicher-sauber-satt. Wir geben ein Zuhause und bieten mehr als nur Wohnen und Medizin“, ist Naumanns Fazit. Wenn Politiker oder Politikerinnen bereit seien, sich das selbst anzusehen, dann unterstütze man das gerne. Denn über die Pflege würden viel zu viele Vorurteile bestehen, die mit der Realität nichts zu tun hätten. Elisa Schröder machte in der gleichen Woche ein weiteres Praktikum, diesmal im Richard-Kirn-Haus der AWO in Neuweiler, wo schwerstbehinderte Menschen untergebracht sind. Die Landtagsabgeordnete unterhielt sich hier mit der Auszubildenden Anna-Lena Schanding, die von ihrem Wunsch, Pflegeassistentin zu werden, berichtete. Einrichtungsleiterin Jennifer Klockler, Pflegedienstleiterin Petra Mees,  Geschäftsbereichsleiterin Irina Braun und AWO-Direktor Torsten Schmittberger führten durch die Einrichtung.