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AWO begrüßt neue Ausbildung Heimerziehungspflegeassistenz

AWO begrüßt neuen Ausbildungsgang Heilerziehungspflegeassistenz

AWO begrüßt neue Ausbildung Heimerziehungspflegeassistenz

Die Berufsfachschule der Fachrichtung Heilerziehungspflege am Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum (SBBZ) in Saarbrückens Schmollerstraße wird nach den Sommerferien eine neue Ausbildung anbieten: die Heilerziehungspflegeassistenz. Den Ausbildungsgang haben Gesundheitsminister Magnus Jung und Kulturministerin Christiane Streichert-Clivot in der Schule vorgestellt. Die AWO Saarland stellt betriebliche Ausbildungsplätze dafür zur Verfügung.

Beide Minister wollten die Bedeutung des neues Ausbildungsgangs unterstreichen und Werbung dafür machen. Grundtenor: Es fehlt an Fachkräften. Laut Minister Jung können in der Behindertenhilfe in jüngster Zeit neu geschaffene und dringend benötigte Wohnheimplätze im Saarland nicht belegt werden, weil das Personal fehlt: „Unser neuer Ausbildungsgang soll den Fachkräftemangel beheben, das Berufsbild der Heilerziehungspflege ist in der Bevölkerung nicht bekannt genug, jedoch von sehr großer praktischer Bedeutung. Dabei geht es vor allem um die Arbeit mit behinderten Menschen in Werkstätten und Wohneinrichtungen. Hier haben wir einen Heimerziehernotstand“, betonte der Minister. Das Land beteilige sich zur Hälfte an den Ausbildungskosten und investiere viel. Der neue Ausbildungsgang solle eine wichtige Lücke schließen.

In Saarbrücken sollen zwei Klassen am staatlichen SBBZ gegründet werden, am Standort Neunkirchen eine weitere. 20 Schülerinnen und Schüler pro Klasse sind das Ziel, wobei es zwei Ausbildungswege gibt. Ein Zweig biete in wöchentlichem Wechsel schulische und betriebliche Ausbildung an, in zweiten Fall beginne man mit zwei Jahren Schule und mache ein drittes Anerkennungsjahr im Betrieb. In beiden Fällen werde aber eine Ausbildungsvergütung bezahlt, um einen weiteren Anreiz für die neue Ausbildung zu schaffen. Ziel der Ausbildung an Berufsfachschulen Fachrichtung Heilerziehungspflege ist die Befähigung, in stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen der Familien-, Alten- und Behindertenhilfe, sowie in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe auf Anweisung und Unterstützung von Fachkräften zu arbeiten. Bildungsministerin Streichert-Clivot ergänzte, dass sie in der neuen Ausbildung einen wichtigen Schritt sehe, um junge Menschen für einen Bereich zu qualifizieren, in dem Fachkräfte dringend gesucht werden. Wer die Assistenzausbildung abgeschlossen habe, könne sich auch jederzeit weiterqualifizieren und habe gute Aufstiegschancen. Die AWO Saarland ist als Trägerin verschiedener Einrichtungen der Teilhabe ebenfalls Anbieter von Ausbildungsplätzen in diesem Bereich. „Die Heilerziehungspflegeassistenz bietet einen Anreiz für junge Menschen, sich auf einen Ausbildungsstart in der Pflege einzulassen und sich zu orientieren. Im weiteren Berufsleben stehen dann neue Möglichkeiten der Karriere offen“, sagt AWO-Landesgeschäftsführer Jürgen Nieser. Die AWO begrüßt das neue Ausbildungsangebot, auch weil es mit dem Hauptschulabschluss als Zugangsvoraussetzung neuen Zielgruppen einen Karriereweg eröffne.